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Der Wind der Wind … Genau wie mit Bären und Tigern hatte Pierre Bischoff auch nicht mit dem durchwachsenen Wetter gerechnet Denn schnell merkt der Extremradler dass er zwei Dauergäste an seiner Seite hat Ihre Namen Regen und Wind Vor allem dieser dauernde verdammte Wind „Gefühlt hat der fast ständig von vorne gepustet und mich entsprechend ausgebremst“ sagt Bischoff Dabei hat er es doch eilig Spätestens am 17 Oktober also in rund zwei Monaten muss er Russland verlassen haben Denn dann läuft sein Visum aus Um das zu schaffen muss er 150 bis 200 Kilometer fahren Pro Tag Jeden Tag Umso mehr schmerzt der ständige Gegenwind Doch noch etwas zerrt am Zeitbudget wenn auch auf nette Art und Weise die Menschen „Diese Hilfsbereitschaft unterwegs zu erleben ist einfach unbeschreiblich“ verrät Bischoff Immer wieder werden ihm Übernachtungsmöglichkeiten angeboten ein Abend essen im Kreis der Familie kredenzt oder ein leckeres Frühstück vor dem Start in den nächsten Tag Pierre Bischoffs Erkenntnis „Je weniger die Menschen haben desto herzlicher geben sie da von ab “ Natürlich will man dem wahnsinnigen Radfahrer dann auch noch seine Heimat zeigen Anfangs mahnt der Sportler bei diesen Anlässen noch zur Eile um schnell wieder auf dem Rad zu sitzen Doch je mehr er realisiert dass die Zeit ohne hin nicht reicht desto entspannter wird er Schließlich sind es doch gerade die Begegnungen mit den Men schen die das Leben ausmachen So wie die mit Alex und seiner Frau Natascha in einem kleinen Örtchen irgendwo zwischen Chabarowsk und Swobodny Sie bieten dem Reisenden nicht nur ihr Sofa zur Übernachtung sondern gleich noch ein köstliches Abendessen und das eine oder andere Gläschen selbstgebrannten Wodka Nach dem dritten Glas muss Bischoff versprechen gleich noch eine Nacht zu bleiben Die Welt wie sie wirklich ist Viele ähnliche Begegnungen bremsen ihn ein – und machen seine Reise gerade so zu einem Gewinn Einladungen zu Schwimmübungen mit dem UltimateFightingKämpfer oder Karatetraining spontane Stadtführungen Einladungen zu Vorträgen über seine Erlebnisse beim Red Bull TransSiberian Extreme oder russische Radsportler die ihn ein Stück seines Weges begleiten – immer wieder und über all trifft Pierre Bischoff auf freundliche hilfsbereite Menschen die jedes Klischee widerlegen „Man muss einfach raus in die Welt um zu sehen wie sie wirklich ist“ fasst er zusammen Wie er es allerdings rechtzeitig zumindest ins immer noch weit weit entfernte Moskau schaffen soll wird ihm mehr und mehr zu einem Rätsel Doch genau da winkt das Schicksal in Gestalt eines großen Reisebusses aus Tirol Der befindet sich gerade auf dem Rückweg einer FahrradReise von Sankt Petersburg nach – genau – Wladiwostok Aus dem harmlosen „nehmt ihr mich ein Stück mit?“ werden plötzlich ein paar Tage und satte 4000 Kilometer die Bischoff durch Dienst in der Bordküche abarbeitet Kurz hinter Tschita was rein zufällig wie das englische Wort für „Schummler“ ausgesprochen wird steigt Bischoff in den Bus und erschummelt sich die Abkürzung bis nach Tscheljabinsk Trotzdem warten nach dem Abschied vom Bus immer noch satte 2000 Kilometer allein bis Moskau Viel Zeit also um über das gefährliche Leben eines Radfahrers auf russischen Straßen nach zudenken – speziell wäh rend der Fahrt auf dem schmalen Seiten streifen der immer stärker befahrenen Verkehrsadern Immerhin ist Bischoff jetzt deutlich leich ter unterwegs denn Anhänger und ein Teil seines Gepäcks reisen im Bus weiter bis in Bischoffs österreichische Wahlheimat „Pläne sind ja eigentlich auch nur eine grobe Orientierung “ Bild qu el le Red Bul l Con te nt Poo l Bild qu el le Red Bul l Con te nt Poo l fahrradxxl de 28 RUBRIK GESCHICHTEN